Es ist bedauerlich festzustellen, dass das Spielerlebnis als Einzelspieler in diesem Titel sich als wahrhaft katastrophal erweist. Jeder, der in rasanter Geschwindigkeit einen Grad an Menschenverachtung kultivieren möchte, findet in diesem Spiel zweifelsohne eine effektive Lehrstunde. Die unerhörten NPC-Charaktere, die sich in den Lobbys tummeln, sind schlichtweg beispiellos. Es erstaunt mich aufrichtig, wie sie mit Leichtigkeit taktische Raffinesse demonstrieren, insbesondere wenn man die offensichtliche Kombination von "Open Handed" und "Bond" im Spielverlauf betrachtet. Es ist nahezu schon eine museale Erfahrung, die sich einem darbietet.

Dieses Spiel vermag lediglich als "Huntress", eine gewisse Befriedigung zu verschaffen, indem man präzise Äxte wirft, die die Mitspieler unmittelbar zu einem hastigen Abbruch des Spiels und zu höchst fragwürdigen Verbalattacken bewegen. Das Eintauchen in diesen Aspekt des Spiels erweist sich als einzige Zuflucht vor der allgegenwärtigen Frustration.

Das Fehlen eines Chat-Systems stellt zweifellos einen Mangel dar und zeugt von einem bedauerlichen Mangel an Engagement seitens der Entwickler. Dieses Defizit hinterlässt einen bitteren Beigeschmack für Spieler, die sich auf die Möglichkeit freuten, in einen freien und unzensierten Diskurs mit anderen Spielern einzutauchen. Heutzutage ist jeglicher Versuch, den Chat zu nutzen, von vornherein zum Scheitern verurteilt, da rigoröse Zensurmaßnahmen sofort greifen und jede Form von Meinungsaustausch erstickt.

In der Hoffnung auf eine zukünftige Rückkehr des Chat-Systems ohne beschränkende Sprachfilter, die einstigen Freuden des sinnlosen Chats in dieser virtuellen Welt wiederzubeleben, verbleibe ich mit einem Hauch von Melancholie.

- Vorwort

Vorab sei gesagt, dass dieses Spiel auch nach 15 Jahren immer noch ein Hit ist. Das Remake gefällt mir umso mehr, gerade weil es sich strikt an das Original hält.

- Die Story

Die Story zeichnet sich durch eine fesselnde Handlung und gelungene Synchronisation aus, die den Spieler ständig in ihren Bann ziehen. Dies geschieht nicht nur durch die Handlung selbst, sondern auch durch die eindringliche Soundkulisse, die stets für Wachsamkeit sorgt. Irgendwo lauern wieder diese schaurigen Kreaturen in den Lüftungsschächten, manche stürzen von oben herab, andere begrüßen dich, sobald du die nächste Tür öffnest und so weiter. Die Geschichte wird durch Text- und Audiologs geschickt vermittelt, und man kann sich immer besser vorstellen, wie sich die Ereignisse auf dem Schiff abgespielt haben.

- Der erste Durchlauf

Der Überlebensinstinkt ist im ersten Durchlauf definitiv stärker ausgeprägt, da die Waffen und Rüstung zu Beginn noch nicht so leistungsstark sind. Mit der Zeit verliert man jedoch die Angst vor dem direkten Ableben. Es gibt dennoch Momente des Schreckens, wenn plötzlich unerwartet eine Gruppe von Monstern scheinbar aus dem Nichts auftaucht und die gruselige Musik einspielt. Dann muss man sich erst einmal orientierungslos umsehen, bevor man im Dunkeln überhaupt etwas erkennen kann. Es kommt nicht selten vor, dass ein Exploder plötzlich hinter einem auftaucht und einen ins Jenseits befördert.

- Der zweite Durchlauf

Das Neues Spiel+ fühlt sich zu Beginn gleich schneller an. Je nachdem, wie gut der erste Durchlauf war, verfügt man nun über einen verbesserten Plasmacutter und kann mehr Schaden einstecken, was das Durchspielen des Spiels beschleunigt.

Die Achievements sind größtenteils "einfach" zu erhalten. Auf die Nachteile komme ich später zurück. Ab Kapitel 8 verlor ich allmählich die Lust. Das Spiel lief mehrere Stunden im Hintergrund, und die Gruselatmosphäre war verflogen. Die Handlung war bereits bekannt, und ich wollte das Spiel einfach nur noch rasch beenden, um mit einem neuen Spiel fortzufahren.

- Einige Punkte, die mich gestört haben

Die Mission, bei der man die Triebwerke neu starten musste, hatte sich "verklemmt" und konnte nur behoben werden, indem man den letzten Checkpoint neu startete. Die Meldung "Bitte warten" wurde ständig angezeigt, aber es tat sich nichts. Meines Wissens war dies auch beim Vorgänger ein Problem.

Einige Bezeichnungen auf der Karte waren falsch. Ich erinnere mich zum Beispiel an die Besatzungsquartiere. Diese waren falsch beschriftet, und auch in der Hydrostation gab es eine Verwechslung.

Obwohl das Spiel einen Hinweis gibt, wenn man den "Point of no Return" erreicht, fand ich das Backtracking recht mühsam.

- Abschluss

In jedem Fall eine Empfehlung! Der erste Durchlauf macht sogar dann Spaß, wenn man das Original bereits kennt. Das Sammeln der Achievements kann aufgrund des langen Backtrackings etwas mühsam sein, aber es ist machbar. Die Tatsache, dass ich vorerst zwei Erfolge nicht erreicht habe, nehme ich in Kauf. Eine dritte Durchspielrunde der Story möchte ich jedoch nicht angehen. Wer das Spiel direkt nach einem Achievement-Guide spielt, kann den ersten Durchlauf mit dem Plasmacutter bewältigen und so Zeit sparen.