Mooswolf
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Stardew Valley ist eigentlich Harvest Moon Reloaded. Inwiefern die Entwickler da unter einer Decke stecken oder wie das Lizenztechnisch läuft, hab ich mir nicht angelesen, aber das Spiel verbirgt in keinster Weise, dass es Harvest Moon adaptiert, bzw. fortführt - und das finde ich großartig!

Die Story ist die übliche: Man erbt vom Opa eine verwilderte Farm, zieht deshalb in die Pampa, wird vom Bürgermeister begrüßt und dann steht man erstmal mit seiner Farm-Ruine da. In 4 Jahreszeiten á 30 Spieltagen räumt man die Farm dann von Gehölz, Unkraut, Bäumen und Steinen frei (positiv gegenüber HM: Man kann direkt die kleinen Steine entfernen), beackert dann das freigeräumte Land, pflanzt Jahreszeiten-abhängiges Saatgut an (das glaube ich, auch so ziemlich das gleiche ist, wie in HM) und versucht sich parallel in die Dorfgemeinschaft einzufinden. Auf der Farm gibt es wie in HM zunächst ein kleines Haus, einen Briefkasten und einen Container, in den man alles werfen kann, was man verkaufen will. Später kann man das Haus upgraden, einen Hühner- und Kuhstall hinzufügen, Dekoartikel und nützliches wie eine Mayonaise-Maschine craften, etc.

Soweit die Gemeinsamkeiten. Es ist schon ein Weilchen her, dass ich Harvest Moon gespielt hab, aber ich meine, die Umgebung war etwas kleiner. Ich bin momentan noch im Frühling des ersten Jahres und es gibt neben dem Dorf (positiv: der Dorfplatz ist diesmal ziemlich nah, man braucht keine 3 Stunden dahin, wie in HM) auch einen Strand, eine Mine mit über 40 Ebenen, einen Wald, diverse Seen, einen Magierturm und einige Bereiche, auf die man erst später Zugriff erhält. In Verbindung mit dem Magierturm gibt es auch eine verfallene Stadthalle, in der Naturgeister spuken, für die man kleine Sammel-Quests erledigen kann. Die Quests sind in verschiedene Räume der Stadthalle eingegliedert mit je einer Hand voll Sammel-Quests, für die man kleine Belohnungen erhält. Sobald ein Raum komplett erledigt wurde, wird ein neues Gebäude, eine Brücke oder ähnliches freigeschalten. Weitere Quests gibt es zudem beim der Abenteurer Gilde (x Monster einer Art erledigen) und am schwarzen Brett (unterschiedliche Quests), so dass man auch neben dem Farmen immer gut zu tun hat.

Kurzum: Stardew Valley ist prinzipiell Harvest Moon, macht aber hier und da einiges besser! Allein schon die Maussteuerung macht es am PC wesentlich komfortabler zu spielen.

*Review wird geupdatet, sobald ich weiter im Spiel vorangeschritten bin.
Spannend wäre z.B. noch, ob und wie die Wichtel implementiert wurden und was es im späteren Spielverlauf noch zu entdecken gibt. Außerdem hoffe ich, dass das Spiel nicht nach ein paar Jahren zuende ist, bzw. man nach dem Storyende im Endless Mode weiterspielen kann. Das hat mich bei HM immer ein bisschen genervt, wenn ich nicht ganz mit allem fertig wurde nach tagelanger Spielzeit, dann aber die Zeit endgültig abgelaufen war.*
Review Showcase
Man kann kaum etwas über das Spiel sagen, ohne zu viel zu verraten. Das beste ist immer noch, die freie Demo zu spielen, denn dort bekommt man die Möglichkeit, sich mit dem Spielprinzip, dem Setting und der einzigartigen Erzählweise vetraut zu machen. Das schöne ist auch, dass man sich mit der Demo nicht selbst spoilert, denn die Demoinhalte kommen im Hauptspiel meines Wissens nach nicht noch einmal vor. Anderherum nimmt die Demo auch eigentlich nichts von dem Hauptspiel vorweg und trotzdem weiß man 100%ig danach, auf was man sich beim Kauf einlässt.

The Stanley Parable ist ein ähnlich verwirrendes und grandios geniales Spiel wie Antichamber, bei dem man sich nie sicher sein kann, dass der Weg, den man gekommen ist, auch wieder zum Ausgangspunkt zurückführt.
Okay, zum Ausgangspunkt kommt man bei dem Spiel eigentlich immer wieder zurück, wie bereits in den Trailern gezeigt wird ;) Das spannende dabei ist eher, was man bis dahin entdeckt hat und wie man wieder zum Anfang zurück kam. Die hohe Kunst im Spiel ist es dabei, sich vom Erzähler (der quasi jeden Schritt, den man tätigt, kommentiert) nicht an der Nase herum führen zu lassen, einen Ausgang aus dem Spiel zu finden und dabei die Hintergrundgeschichte nach und nach zu entdecken.

Das Spiel ist ein wenig philosophisch angehaucht, sehr amüsant und vor allem lebt es neben seiner besonders interaktiven Erzählung auch von seinem extrem hohen Wiederspielwert. Es kommt durchaus vor, dass man ein und die selbe Aktion 4, 5 Mal hintereinander mit dem gleichen Ergebnis macht und beim 6. Mal etwas ganz anderes danach passiert. Es gibt soviel in dem Spiel zu entdecken, dass man sich nie wirklich sicher sein kann, ob man schon alles gesehen hat, oder ob man gerade erst an der Oberfläche kratzt. Ein wirklich ganz kleiner Spoiler vorweg: Es gibt etwa 20 verschiedene Enden, die man irgendwie erreichen kann, wenn man will. Und eines ist überraschender und unterhaltsamer als das andere.
Sonst noch ein wichtiger Hinweis zum Schluss: Man sollte schon ein wenig Englisch verstehen, denn der Erzähler interagiert nur in Englisch mit euch und das auf eine besondere Weise, die bei einer Übersetzung ins Deutsche, ähnlich wie im Spiel Bastion, einfach enorm an Wert verlieren und die ganze Stimmung kaputt machen würde.

Wer nun bereit ist, eine Lektion in Sachen "Wer steuert hier im Spiel eigentlich wen?" zu erhalten und sich auf dieses Abenteuer einlässt, wird für sein Geld mit einigen Stunden voller unterschiedlichster Emotionen und jeder Menge Spaß belohnt, aber auch mit der einen oder anderen Situation konfrontiert, die einen zum Nachdenken anregt. Es ist kein klassisches Spiel, es ist eine besondere Form der Kunst. Mein Rat: Probiert die Demo aus und überzeugt euch selbst davon, dass The Stanley Parable jeden Cent wert ist.