Recent reviews by Melli

Ich weiß nicht, wieso das Spiel so viele gute Bewertungen hat. Ich bin eigentlich ein großer Fan von Platformer-Spielen, aber bei dem hier hab ich schon nach ner halben Stunde keinen Bock mehr gehabt. Es ging schon los mit dem Startbildschirm den ich quasi wegklicken wollte. Leertaste? Funktioniert nicht. Enter? Funktioniert nicht. Wildes Tasten drücken? Funktioniert nicht. Dann seh ich ein kleines eingekreistes C rechts unten in der Ecke. Ahja, Taste C funktioniert. Wieso Taste C? Bei jedem x-beliebigen Spiel kann man Leertaste oder Enter drücken, aber das Spiel braucht ne Extrawurst. Wer denkt sich sowas aus? Die restliche voreingestellte Tastenbelegung fand ich auch eher fragwürdig und hab das meiste direkt umbelegt, damit es spielbarer wird.

Dann erstmal in den Optionen Sprache auf Deutsch gestellt und Spiel gestartet. Bisschen Text kommt und ich merke hmm, nee, klingt auf Deutsch vielleicht doch eher doof, ich wills zurück auf Englisch stellen. Esc drücken funktioniert nicht. Ah ok, muss warten bis der Text komplett durch ist. Dann also Esc gedrückt, rein in die Optionen und... ja.... die Spracheinstellungen sind weg. Einfach weg. Musste dann das Spiel quasi beenden, sodass man zurück im Hauptmenü ist, damit die Option zum Sprache ändern wieder aufgetaucht ist. Nutzerfreundlich ist was anderes, aber ok, was solls.

Also Spiel dann wieder fortgesetzt, dann spricht man mit so ner alten Oma. Die Laute die die NPCs beim Sprechen von sich geben empfand ich persönlich als ziemlich nervig, aber hey, kann ich mit leben.

All die Sachen sind ja halb so schlimm, wenn wenigstens das Spiel an sich Spaß machen würde - tut es aber nicht (zumindest mir nicht). Normalerweise beginnen solche Spiele ja relativ einfach, um einem die Steuerung näher zu bringen und zu erklären, wie alles funktioniert. Das Spiel aber nicht, es ist schon von Beginn an ziemlich schwierig. In vielen Leveln gibt es immer eine Erdbeere die man einsammeln kann, die immer an einem Ort ist, an den man nur schwer ran kommt. Was genau die Erdbeere überhaupt bringt und wofür die da ist? Keine Ahnung, wird nirgends erklärt. Dann gibt es auch solche komischen Vierecke die man einsammeln kann, die nach ein paar Sekunden an derselben Stelle aber wieder neu auftauchen. Was die bringen? Keine Ahnung, wird ebenso nirgends erklärt. Cool.

Das Spiel besteht aus vielen aneinander gereihten Mini-Leveln, die quasi eine Fortsetzung des Weges aus den Leveln davor sind. Die Level sind dabei relativ klein gehalten, aber haben oft Abzweigungen in verschiedene Richtungen. Welchen Weg man gehen muss? Keine Ahnung, anscheinend ist es egal? Man hat dadurch das Gefühl nicht wirklich voran zu kommen, weil irgendwie ein Level nahtlos ins nächste übergeht und man keine Ahnung hat, wo man eigentlich gerade ist oder wie viel noch vor einem liegt.

Aber hey, das sind alles Dinge über die ich unter Umständen mit beiden Augen zugedrückt noch gerade so hinweg sehen könnte. Was aber gar nicht geht, ist dass die Dash-Taste nicht immer korrekt funktioniert. Man muss in dem Spiel meistens irgendwelche Wände hochklettern und Dash drücken, um auf ne andere Plattform zu kommen. Dash funktioniert korrekt, wenn man damit einfach von Plattform zu Plattform springt. Wenn man aber an einer Wand hängt und rüberdashen muss, fällt man oft einfach nur runter. Habe dann rausgefunden, dass es zu funktionieren scheint, wenn man erst von der Wand abspringt und dann Dash drückt. Tja, das hielt aber nur ein paar Level, dann kam ich zu einem Level wo weder fallenlassen+Dash drücken, noch abspingen+Dash drücken funktioniert hat, sondern ich jedes Mal einfach nur in den Tod gefallen bin. Vielleicht funktioniert es ja so wie es sein soll mit nem Controller, ich spiel aber mit Tastatur und damit funktioniert es jedenfalls nicht. Vielleicht übersehe ich auch irgendwas, keine Ahnung, aber für mich ist es so jedenfalls nicht spielbar. Nach zig Toden an derselben Stelle obwohl ich erst am Anfang das Spiels bin und in meinen Augen eigentlich nichts falsch mache, hab ich das Spiel dann einfach nur frustriert ausgemacht. Eigentlich schade, da ich gerne mehr von dem Spiel gesehen hätte und insbesondere auf die Story gespannt war, aber war mir dann doch zu dumm mich damit weiter rumzuärgern. Da spiel ich lieber was anderes.

Das Spiel war ganz in Ordnung, hab mir aber durch die vielen extrem guten Bewertungen ehrlich gesagt deutlich mehr davon versprochen. Das erste Drittel vom Spiel fand ich zu langweilig, es fühlt sich an wie ein Walking Simulator wo einfach nicht viel passiert - es gibt keinerlei Gefahren, man kann nicht sterben, und die kleinen Rätsel die man dort zu lösen hat waren auch zu einfach und auch deutlich zu wenig. Meistens hat man einfach nur WASD gedrückt und ist durch die Gegend gelaufen und das wars. Hatte hier tatsächlich schon überlegt abzubrechen, aber ich bin froh weitergespielt zu haben, denn ab Kapitel 3 hat es mich dann doch gepackt - die Rätsel wurden besser, die Umgebung interessanter, und irgendwie hatte man einfach mehr zu tun. Die Rätsel an sich sind dabei sehr fair aufgebaut, man kriegt eigentlich alle locker selber gelöst ohne dass man stecken bleibt und googlen muss.

Die Optik des Spiels ist sehr schön und der Soundtrack ist auch sehr passend und angenehm. Eigentlich also ein perfektes Spiel zum Entspannen - warum man dann allerdings zum Ende hin völlig random an einer Stelle einen heftigen Jumpscare einbaut erschließt sich mir nicht ganz und fand ich persönlich nicht so prickelnd, meine Nachbarn vermutlich ebenso wenig... Teilweise fand ich das Spiel auch etwas verwirrend, da ich manchmal das Gefühl hatte immer wieder an denselben Ort zu kommen obwohl der Rest dann doch anders war, keine Ahnung ob ich mir das nur eingebildet hab oder ob das wirklich so war, aber das hab ich jedenfalls nicht so ganz verstanden. Genauso wenig verstanden hab ich die Story die da angeblich vorhanden sein soll, also da muss man schon viel reininterpretieren um da irgendwas erkennen zu können.

Die Achievements fand ich ok, hätten aber fairer zu erspielen sein können. Es gab zum Beispiel eins, wo man alle Steinfiguren zerstören musste. Hatte beim ersten Durchspielen fast alle schon kaputt gemacht und dachte mir ok, gehste zurück und machst noch die 1-2 fehlenden kaputt. Tja, falsch gedacht, denn das Spiel hat die zerstörten Figuren natürlich nicht gespeichert, weshalb ich da nochmal überall hin musste und nen Haufen Rätsel lösen musste um an alle Steinfiguren zu kommen. Bei nem anderen Achievement, für das man schnelle Reaktionszeiten braucht, muss man auch erstmal vorher 15min Rätsel lösen bevor man an die entsprechende Stelle dafür kommt - wenn man verkackt, kann man den ganzen Spaß nochmal von vorne machen. Im Grunde musste ich für alle Achievements das Spiel ein zweites Mal komplett durchspielen. Man kann zwar Kapitel auswählen bzw. hat innerhalb der Kapitel noch ein paar Checkpoints, aber trotzdem muss man teilweise ne ganze Weile spielen, bis man an den Ort kommt, wo man eigentlich hin will.

Im Großen und Ganzen kann ich das Spiel empfehlen, allerdings nicht für den normalen Preis. Wenns mal im Angebot ist, ist es aber durchaus eine Überlegung wert und auf jeden Fall mal was anderes.

Absolutes Meisterwerk. Es fängt sehr harmlos und einfach nur schön an, wird dann aber schnell immer düsterer und verstörender. Ich saß das halbe Spiel über einfach nur noch mit offenem Mund da und dachte mir nur WTF. Die Bosskämpfe sind unglaublich gut und machen richtig Spaß, die Checkpoints sind auch sehr fair gesetzt. Normalerweise meide ich Horrorspiele, da die meisten einfach nur aus billigen Jumpscares bestehen (und ich HASSE Jumpscares!) und es irgendwie immer wieder dasselbe ist. Das hier ist mal komplett was anderes. Es gibt zwar ein paar Stellen wo man sich etwas erschreckt (bei einer Stelle vielleicht auch etwas mehr), aber das ist alles human gehalten und basiert mehr darauf, dass unerwartete Sachen passieren und nicht dieses typische, wo erst alles leise ist und dann irgendwas plötzlich aufploppt und man regelrecht angeschrien wird. Es ist auch kein Spiel wo man übermäßig irgendwelche Guides durchlesen muss weil man irgendwo nicht weiterkommt, es ist eigentlich alles sehr selbsterklärend und die Rätsel kriegt man in 99% der Fälle selber gelöst - naja, eigentlich zu 100%, aber ich war ein bisschen dumm :D Der Soundtrack ist sehr solide und passt wunderbar zum Spiel und fängt auch nicht nach einer Weile an zu nerven. Die Grafik ist auch toll. Es gibt so viele schöne Szenen, dass man am liebsten ständig Screenshots davon machen möchte. Das einzige was ich etwas zu bemängeln hätte ist, dass es ein Kapitel mit Zombies gab, die für mein Empfinden in so eine Märchengeschichte irgendwie nicht richtig reingepasst haben und daher etwas fehl am Platz wirkten. Ansonsten ist die Steuerung mittels Tastatur ein wenig umständlich, das ist mit einem Controller deutlich angenehmer. Aber von den beiden Sachen mal abgesehen, ist das Spiel absolut zu empfehlen und jeden Cent wert. 10/10 Punkte.

Ballance ist ein Spiel, was ich mir primär aus Nostalgiegründen geholt hab. Ich habe ehrlich gesagt nicht damit gerechnet, da knapp 8 Stunden reinzustecken und das tatsächlich durchzuspielen, aber das Spiel hat echt Bock gemacht.

Es gibt 12 Level, in denen man mit einer Kugel verschiedene Hindernisse überwinden muss, um ans Ziel zu kommen. Auf dem Weg dahin lässt sich die Art der Kugel an bestimmten vorgegebenen Stellen ändern, um einem gewisse Dinge zu erleichtern oder überhaupt erst möglich zu machen. Es gibt 3 verschiedene Kugelarten und jede verhält sich anders. Es gibt eine Kugel aus Papier die sehr leicht ist und sich einfacher kontrollieren lässt, eine aus Holz die schwerer ist mit der man beispielsweise gewisse Dinge umstoßen kann, und eine ganz schwere aus Stein um z.B. schwerere Sachen wegzuschieben. Zusätzlich liegen auf dem Weg manchmal Extraleben rum oder Bonuspunkte, die man einsammeln kann, falls man seinen Highscore knacken will.

• Ich finde die Geräusche, die die verschiedenen Kugelarten von sich geben, extrem befriedigend. Zusammen mit dem unterschiedlichen Verhalten hat man regelrecht das Gefühl, das Gewicht der jeweiligen Kugel spüren zu können, während man damit durch die Gegend rollt. Das ist wirklich gut gemacht.
  
  
• Auch vom Schwierigkeitsgrad des Spiels bin ich sehr begeistert. Normalerweise bin ich nicht mehr so ein Fan von Puzzle-Spielen, weil man Dank des Internets mittlerweile zu leicht verleitet wird, sich einfach die Lösung anzuschauen anstatt selber nachzudenken, sobald es mal schwieriger wird. Ich finde den Schwierigkeitsgrad hier aber sehr angenehm muss ich sagen, vor allem weil der Fokus gefühlt mehr auf dem Geschicklichkeitsaspekt liegt. Die Level sind eigentlich immer so aufgebaut, dass man immer der Meinung ist, es selber lösen zu können, selbst wenn man da noch eine Weile dran sitzt und überlegt. An 3-4 Stellen hab ich mir zugegebener Maßen doch mal die Lösung angeschaut, da mir z.B. in einem der letzten Level kurz vorm Ende die Leben ausgingen und ich sicherstellen wollte, dass meine Lösung richtig ist. Grundsätzlich kann man aber auf alles relativ einfach selber kommen - außer bei einer Stelle, die fand ich tatsächlich unerwartet. Von diese Ausnahme mal abgesehen fand ich aber selbst die letzten (und damit schwersten) Level meiner Meinung nach durchaus fair und machbar gestaltet.
  
  
• In jedem Level sind auch mehrere Checkpoints vorhanden, sodass man nicht immer komplett von vorne anfangen muss, wenn man mal verkackt.
  
  
• Es macht Spaß! Nach jedem schwereren Level dacht ich mir: "So, das reicht erstmal." - Nur um dann 10 Minuten später doch wieder das Spiel zu starten, um das nächste Level zu spielen. Irgendwie fängt man an, einen gewissen Ehrgeiz zu entwickeln und will weiterkommen.

• Wenn man das Spiel mal minimiert und danach wieder maximieren will, hat man öfter mal das Pech, dass man nur noch ein schwarzes Bild zu sehen bekommt, wo einfach nichts dagegen hilft und man letztlich dazu gezwungen ist, das Spiel über den Task-Manager zu beenden. Das ist natürlich besonders bitter, wenn man gerade kurz vorm Ende eines Levels ist und man nur mal eben ein Youtube-Video anmachen will, um sicherzustellen, dass man die richtige Lösung gefunden hat, nur um dann das Level trotzdem komplett von vorne anfangen zu müssen.
  
  
• Bei jedem Start vom Spiel will es mir warum auch immer DirectPlay für Windows Media Player installieren. Es sieht dabei nicht so aus, als würde mir da wirklich was installiert werden, und ob ich installieren oder überspringen drücke, scheint auch keinerlei Auswirkungen zu haben.
  
  
• Der erste Start des Spiels erfolgt in 640x480 Auflösung, die hätte man ruhig mal höher setzen können.
  
  
• Die Auflösungen an sich lassen sich zwar ändern, ein paar zusätzliche Einstellungsmöglichkeiten hätte ich mir aber trotzdem gewünscht. Die höchste auswählbare Auflösung ist 1600x1200. Es scheint nur 4:3 und 16:9 Auflösungen zu geben. Für Leute wie mich, die einen 16:10 Monitor haben, wäre eine 16:10 Auflösung halt ganz nett.
  
  
• Manchmal wenn man das Spiel startet, funktioniert der Vollbildmodus nicht richtig. Man muss dann jedes Mal die Auflösung kurz in eine andere ändern, damit das Spiel wieder den vollen Bildschirm ausfüllt.
  
  
• Die Sprache des Spiels ist voreingestellt auf Deutsch und lässt sich im Spiel selber auch nicht ändern - dafür gibt es ein extra Programm was man starten kann vor dem Spiel, was ich ziemlich umständlich finde für die Leute, die die Sprache wechseln wollen.
  
  
• Die Soundeinstellungen funktionieren nicht wirklich. Wenn ich den Ton leiser machen will, werden nur unrelevante Töne leiser, der große Rest aber nicht. Die Lautstärke des Spiels an sich (also wenn man wirklich am Spielen ist) ist in Ordnung so wie sie ist - aber die Töne die kommen, wenn man sich z.B. durchs Menü klickt oder ein neues Level gestartet wird, sind mir zu laut und die Einstellungen scheinen da einfach nicht zu greifen.
  
  
• Es gibt keine Achievements und auch keine Sammelkarten.

• Die Grafik ist natürlich schon ein bisschen in die Jahre gekommen, aber da gewöhnt man sich schnell dran und irgendwie hat das auch einen gewissen Charme.
  
  
• Level 11 und 12 hätte man tauschen sollen, ich fand Level 11 deutlich schwerer.
  
  
• Level 11 hätte einige zusätzliche aufsammelbare Extraleben vertragen können. Ich weiß gar nicht, wie oft ich dieses Level komplett neu anfangen musste weil mir die Leben ausgingen und ich hier am fluchen war.
  
  
• Preislich hat mich das Spiel im Summer Sale ca. 3,50 Euro gekostet, was ich voll in Ordnung finde. Es wäre durchaus auch den vollen Preis von knapp 6 Euro wert, aber nicht wenn so simple Dinge wie Ton lauter/leiser machen, Spiel problemlos minimieren können etc. nicht richtig funktionieren.

Auch wenn ich hier viele negative Punkte aufgelistet hab, sind das eigentlich alles Kleinigkeiten, über die ich hinweg sehen kann. Nur die Sache mit dem schwarzen Bild, das ist wirklich etwas was ich sehr störend finde und was definitiv gefixt werden sollte. Und die fehlenden Achievements ärgern mich, aber das ist mehr so ein persönliches Ding. Das Spiel an sich ist wirklich gut und wer darauf verzichten kann das Spiel ständig zu minimieren, der wird hier viel Freude haben.