Nebuchadnezzar

Nebuchadnezzar

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Ein paar "Profi"-Tipps
By fro
Tipps für Leute, die Nebuchadnezzar schon gespielt haben und auf der Suche nach der einen oder anderen Optimierung sind.
   
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Vorab
Hallo, ich habe sehr lange die Beta gespielt und dabei ein paar Sachen herausgefunden für diejenigen, die das Spiel schon einige Stunden gespielt haben und wie ich auf der Suche sind, sich noch weiter zu verbessern. Den "Profi" habe ich bewusst in Anführungszeichen gesetzt, weil ich das Spiel sicher (noch) nicht zur Perfektion beherrsche.
Das hier ist kein vollständiger Guide, da werden sicherlich andere und besser kommen. Ich werde ab und zu noch ein Tipps hinzufügen, wenn mir was Neues auffällt, und ich werde vor allem Screenshots ergänzen. Ich habe keinen Zugriff mehr auf die Beta, deshalb kann ich erst jetzt wieder Bilder machen.
Nebuchadnezzar ist nicht Pharao
Das Wichtigste vorab, weil so ziemlich jeder die alten Klassiker gespielt hat: Ja, wir haben hier einen isometrischen 2D-Städtebauer, aber es ist kein Pharao-Klon, sondern Nebuchadnezzar setzt eigene Akzente, die vor allem im Bereich der Logistik zu finden sind: Reichweite, Hinzufügen von Arbeitskräften, Ausnutzung und Aufteilung des verfügbaren Raums usw.
Behaltet das bitte immer im Hinterkopf, wenn euch irgendetwas ungewohnt vorkommt.
Die 18 ist dein Freund
Alle Farmen können pro Arbeiter-Slot (im Folgenden spreche ich der Einfachheit halber von Arbeiter) 18 Felder bewirtschaften. Ich empfehle, pro Arbeiter auch wirklich 18 Felder anzulegen und freie Felder <18 einer zweiten Farm zu überlassen und nicht mit einem weiteren Arbeiter aufzufüllen.
Der Grund dafür ist, dass ein Arbeiter mit 18 Feldern einen Ertrag von 9 Gütern pro Ernte erhält. Diese werden in weiterverarbeitenden Betrieben von zwei Arbeitern optimal ausgenutzt (4,5 Güter pro Jahr und Arbeiter werden in Enderzeugnisse umgesetzt). Bei 3 Bauern mit je 18 Feldern ergibt das also einen Ertrag von 27 Getreide (als Beispiel), die von 6 Bäckern zu 27 Broten gebacken werden. 6 Bäcker können in genau in zwei Bäckereien arbeiten. Besser geht es nicht.
Mehr als 3 Bauern pro Farm sind übrigens nicht optimal möglich. 4 Bauern würden 72 Feldern benötigen. Eine Farm inkl. Reichweite ist 9x9 Kacheln groß, benötigt selber 9 Kacheln, so dass 72 übrigbleiben. Nur leider braucht man dann noch eine Straße, die aus der Farm herausführt.
Für Betriebe wie die Milchproduktion kann man natürlich auch restliche Felder mit einem weiteren Arbeiter auffüllen. Ich halte aber lieber Produkte einer Hauskategorie auf dem gleichen Niveau, eine Ausnahme wäre der zusätzliche Export von Milch.
Häuser verbrauchen Güter, nicht die Menschen
Klingt seltsam, ist aber so: Einzelne (einfache) Häuser haben einen Verbrauch von je einem Gut pro Jahr. Das steigert sich nicht, wenn das Haus aufgewertet wird und neue Bewohner hinzukommen. Es werden zusätzlich neue Produkte erwartet, aber das alte Gut wird verbraucht wie zuvor.
Statistik, Statistik, Statistik
Benutzt die Statistik regelmäßig, um den Verbrauch eurer Bürger (plus Exporte) im Blick zu haben und mit der Produktion (plus Importe) zu vergleichen und so frühzeitig zu erkennen, dass ihr zu wenig produziert.
Ihr erkennt von jedem Gut die jährliche Produktion und den Verbrauch. Erzeugt ihr mehr Getreide als "konsumiert" wird, ihr also Brot herstellt, habt ihr einen unnötigen Überschuss an Getreide. Im umgekehrten Fall wird nicht so viel Brot gebacken, wie möglich wäre.
Wichtig ist noch zu wissen, dass Häuser einen Zweijahresvorrat bei sich einlagern bzw. von den Marktmitarbeiterinnen bekommen. Deshalb müsst ihr etwas mehr produzieren, als von den Bürgern verbraucht wird. Entsrpricht der Verbrauch exakt der Produktion, werden wahrscheinlich niemals alles Gebäude gleichzeitig komplett versorgt werden können.
Logistik, Logistik, Logistik
Das Spiel lebt von Reichweiten und schnellem Transport. Für Milchfarmen bedeutet das: ein Lagerhaus sollte vom Transporteur der Farm erreichbar sein, im Optimalfall möglichst nah sein, damit der Transporteur seiner Aufgabe schnell genug nachkommen kann. Denn ansonsten läuft das interne Lager der Farm voll und es kann nicht mehr alles geerntet werden, oder es muss ein weiterer Transporteur eingestellt werden, die Arbeitskräfte wegnimmt.
Bei einer Getreidefarm ist die Sache etwas anders: Hier sollten Bäckereien in der Nähe der Farm sein, und die Bäckereien wiederum in der Nähe eines Lagers, um die Brot abzuliefern. Das Getreide muss in diesem Beispiel nicht zwischengelagert werden.
Milch und Brot sollten wiederum in unmittelbarer Nähe eines Markts sein und dieser im besten Fall nahe den zu beliefernden Häusern.

Der Screenshot verdeutlicht dies.
Zuerst der rote Weg: Der Transporteur der Getreidefarm liefert das Getreide zu den Bäckereien, während die Transporteure der Bäckereien das Gut gleichzeitig auch in der Farm abholen können (Schritt 1). Sind die Brote fertig gebacken, liefern die Transporteure sie zum Lager (Schritt 2), und ein Marktmitarbeiter holt sie dort ab (Schritt 3), um sie dem Markt zur Verteilung zur Verfügung zu stellen. Theoretisch könnten übrigens die Transporteure des Markts auch gleich beim Bäcker die Waren abholen, das ist aber schwierig in ausreichender Geschwindigkeit zu schaffen.
Dann der gelbe Weg: Von der Farm aus wird die Milch ins Lager gebraucht (Schritt 1), von wo aus der Marktmitarbeiter die Ware zur Versorgung der Bevölkerung mitnimmt (Schritt 2).
Warenhäuser haben keine Transporteure
Im Gegensatz zu den früheren Spielen haben Warenhäuser keine eigenen Transporteure. Sie sind im Grunde nur eine Fläche, in der jede Waren ablegen und wieder entnehmen kann. Damit verbrauchen sie keinerlei Arbeitsplätze, können aber auch keine Waren eigenständig holen oder verteilen.
Positiver Nebeneffekt: Alle 9 Slots können mit Waren ausgestattet werden, deshalb ist der Platz mit 36 Waren etwas höher als bei Pharao und Co.
Lehmgruben (und andere Rohbetriebe) brauchen keine Transporteure
Ein sehr interessanter Punkt ist der folgende: Lehmgruben verbrauchen viel Platz, können nicht überall gebaut werden, werden aber in hohen Mengen benötigt (für Töpferwaren, Ziegel und weitere Sachen). Hat man jetzt weiterverarbeitende Betriebe in Reichweite, reichen deren Transporteure aus, um den Lehm abzuholen. Der Transporteur der Lehmgrube kann entlassen werden und durch einen weiteren Arbeiter für die Lehmgewinnung ersetzt werden.
2 Comments
fro  [author] 18 Feb, 2021 @ 2:59am 
Ja, genau das heißt es. Ein Karrenschieber kann sowohl abholen als auch liefern. Er kann das sowohl von der Farm als auch der Bäckerei ausmachen.
Deshalb muss Getreide nicht zwischengelagert werden.

Anzahl Märkte und Häuser weiß ich noch nicht genau. Je näher der Markt am Warenhaus, umso besser. Mal beobachten.
Eisenerz 18 Feb, 2021 @ 1:02am 
Den letzten Punkt wusste ich nicht. Heißt das ich kann den Karrenschieber vom Bäcker zur Farm schicken lassen, damit er das Getreide von dort holt (anstelle des Lagers). Was mir noch fehlt ist das Verhältnis zwischen Anzahl der Märkte und Anzahl der Häuser. Ich denke z.B. ein armer Markt kann gut 16 Häuser versorgen.