Seit geraumer Zeit hat Valve entschieden, die traditionelle Listen- und Suchansicht der Produkte durch eigene Publisher-Seiten zu ersetzen. Diese Neuerung ermöglicht es Publishern, ihre Produkte eigenständig zu präsentieren.

Aus Endkundensicht stellt diese Umstellung jedoch eine erhebliche Herausforderung dar: Navigation und gezielte Suche nach Titeln sind umständlich und beeinträchtigen die Benutzerfreundlichkeit sowie die Effizienz deutlich.

Obwohl Valve die neue Darstellung als fortschrittliche Verbesserung positionierte, zeigt sich in der Praxis, insbesondere bei Aktionen und Sonderverkäufen ein gegenteiliger Effekt.

Kunden, die gezielt nach Angeboten suchen oder sich einen strukturierten Überblick verschaffen möchten, sehen sich mit einem überladenen und unübersichtlichen Design konfrontiert.

Der Zugriff auf die frühere Listenansicht ist weiterhin möglich, erfordert jedoch zusätzliche Schritte.

Wenn aktuell auf der jeweiligen Produktseite auf den Publisherlink geklickt wird, leitet der Link auf die "neue" Publisherseite weiter (sofern diese eingerichtet wurde).





Ein typischer Link sieht so aus (wobei etwaige Referalinformationen wieder versteckt werden):


Wurde dieser angeklickt, bekommt der Interessent die Publisherseite in voller Pracht zu sehen. Überdimensionierte freischwebende Elemente, minimale Navigation und quasi nicht existente Filter.
 
 

Im Vergleich zur eigentlichen "alten" Darstellung, welche sich mit dem Klick auf denselben Link eröffnet hatte, ist es leider nicht mehr weit mit her, da die schlichte Übersicht größtenteils weichen musste.

Hier sahen die Links auch anders aus. Kein "Referallink" angehängt und einfaches Url-Encoding:



Im Gegenzug zu der klobigen Seite, leitete die alte Formatierung auf eine übersichtliche Listen/Suchansicht weiter, in der es durch wenn auch nicht all zu gute Filter möglich war, nach eigenem Geschmack auszusortieren.



Für Nutzer die das alte System beibehalten wollen, ist es etwas Arbeit, da für jeden Publisher quasi ein Link ausgespuckt wird.

Wer aber schnell zum Ziel kommen möchte, ist dies innerhalb des Clients unerlässlich. Links können z.b. irgendwo gepostet oder eine eigene Liste erstellt werden um Schnellzugriff zu haben und/oder nach eigenen Vorlieben erweitert oder angepasst werden.

Um zu dem Publisher der eigenen Wahl zu kommen, müssen die Links erst einmal wieder per Hand nach altem System mit "url-encoding" editiert werden. Das gestaltet sich rückwirkend natürlich mehr als lästig, aber muss nur einmalig gemacht werden.

So wird hinter
einfach der Publisher nach Wahl hintergehängt und Leerzeichen mit "+" oder "%20" ersetzt. Im Fall von Koei Tecmo war noch ein "%20" nötig um die Linkformatierung abzuschließen.


Das ganze Spiel funktioniert natürlich auch für Entwickler:

Die neuen Ansichten zeigen pro Bildschirmseite etwa zehn Ergebnisse an. Weitere Inhalte müssen anschließend manuell nachgeladen werden. Das Design beeinträchtigt die Übersichtlichkeit und Bedienbarkeit erheblich und lässt grundlegende Aspekte der Benutzerfreundlichkeit unberücksichtigt.

Mit den folgenden Links lassen sich Produkte wieder effizient durchsuchen, filtern und übersichtlich darstellen.

Ein wesentlicher Nachteil besteht darin, dass für jeden Publisher manuell separate Links erstellt werden müssen, um diese beispielsweise in Gruppen, Chats oder anderen Anwendungen weiterverwenden zu können. Das ist in der Praxis wenig komfortabel und erschwert die Nutzung deutlich.

1. Obwohl dieses Verfahren eine erhebliche Grundarbeit erfordert, spart es auf lange Sicht erheblich Zeit, die sonst im neuen System verloren gehen würde.
   
2. Ein weiterer Vorteil ist, dass in der traditionellen Darstellung Publishern und Entwicklern die Möglichkeit fehlte, eigene Analytics, Tracking-Scripts und Referral-Links zu integrieren – eine Praxis, die auf den "modernen" Publisherseiten möglich ist.

Daraus ergibt sich ein doppelter Gewinn für die Verbraucher: ein effizienteres Stöbern und Einkaufen sowie ein reduzierter Einblick durch neugierige Publisher in das Nutzerverhalten.