So, gerade fertig durchgespielt, (ja ich habe mir sehr viel Zeit gelassen), das hat aber gute Gründe.
Subnautica hat mir sehr gut gefallen, es hat für meinen Anspruch das perfekte Verhältnis von Survival und Discovery.
Ich bin kein Fan von Survivalspielen, bei denen man eigentlich ständig in Gefahr ist und immer was zwischen den Zähnen braucht. (The Long Dark hat mir nicht getaugt)
In Subnautica seid ihr ein Überlebender eines Raumschiffabsturzes und findet euch in einer Rettungskapsel an der Meeresoberfläche eines fremden Planeten wieder. Von jetzt an gilt es, die unglaublich schöne und atmosphärische Unterwasserwelt zu erkunden, immer fortschrittlichere Geräte zu craften um wiederum an fortschrittlichere Ressourcen zu kommen und natürlich am Leben zu bleiben, um schlussendlich einen Weg zurück nach Hause zu finden. Wenn man doch mal stirbt, ist das auch nicht so schlimm, man verliert nur einige Items, die man im eigenen Inventar hatte. Also der Survivalaspekt tritt ganz deutlich in den Hintergrund, was ich sehr gut finde.
Die Gestaltung der Unterwasserwelt ist hervorragend gelungen. Es gibt Regionen, die sich am ehesten mit Riffen in wärmeren Gewässern der Erde vergleichen lassen, dort wimmelt es von Fischen, das Sonnenlicht erhellt den zerklüfteten Meeresboden. Korallen und Wasserpflanzen leuchten in verschiedenen Farben.
Ihr könnt im weiteren Spielverlauf weitläufige Höhlensysteme erforschen, in denen sonderbare Kreaturen hausen, und die Orientierung schon mal schwerfallen kann, am besten zu vergleichen mit der Tiefsee.
Die Atmosphäre passt auch prima zu den Gebieten. Im flachen Meer der Riffgebiete, wenn alles hell ist, sieht man keiner großen Gefahr entgegen und kann sehr entspannt den Meeresboden nach Ressourcen abgrasen. Befindet man sich dagegen mit seinem Mini-U-Boot in hunderten Metern Tiefe im vollkommenen Schwarz kann einem schon mal die Düse gehen, vor allem wenn in der Distanz ein dutzende Meter langes leicht fluoreszierendes Meeresungeheuer auftaucht.
Mehr will ich dazu auch gar nicht schreiben, die Kreativität, die die Entwickler bei der Fauna und Flora an den Tag gelegt haben ist aller Ehren Wert. Top!
Noch kurz zum Basenbau:
Das ist durchaus ein wichtiger Teil des Spiels, da ihr in euren Stützpunkten bsp. eine Nahrungsmittelversorgung und Lagerungsmöglichkeiten für Resourcen und Items einbauen könnt. Insgesamt funktioniert der Basenbau gut, es gibt eine ausreichende Auswahl von Objekten, um euren Stützpunkt zu personalisieren, nur sehr selten kann man Bauteile aus unerfindlichen Gründen nicht platzieren.
Zum Schluss noch der einzige Negativpunkt, der mir explizit aufgefallen ist:
Man kann leider immer nur einen Speicherstand haben, jedenfalls pro Modus. (Freies Spiel, Überleben, Hardcore, Kreativ)

Fazit: Subnautica ist ein großartiger Erkunden-Craften-Überleben Mix mit einer beeindruckenen Spielwelt und dichter Atmosphäre.

Bewertung: Ich gebe dem Spiel 9 von 10 möglichen Punkten.