Seneste anmeldelser af Eisenmisiu

Per se gutes Spiel, aber im Genre gibt es mittlerweile viel mehr, viel besser erzählte und zugänglichere Spiele. Wer Fan ist von Actionadventures und im Retro-Bereich sucht kann dem hier definitiv eine Chance geben.

An für sich könnte das Spiel wirklich gut sein. Werwölfe als Thema sind generell schon zu unterrepräsentiert, die Naturschutz-/Ökoterrorismusthematik ist in dieser Form wohl ziemlich einzigartig und die Transformation zwischen Mensch, Wolf und Werwolf funktioniert ausgezeichnet und sieht zudem wirklich gut aus. Wäre das Spiel in den 2010er-Jahren erschienen, hätte ich es auch (sehr) positiv bewertet. Da es aber aus dem Jahr 2022 stammt kann ich es nicht gut bewerten.

Zum einen fühlt es sich leer an. Unnötig leer. zwar versucht die Story eine Bindung aufzubauen und Emotionen zu vermitteln, verhallt aber letztlich in der Banalität dessen, dass es nur der Kitstoff für die aufeinander folgenden Schläuche ist, die durch weitläufigere Areale unterbrochen werden, die sich wiederum häufig zu sehr nach unnötiger Laufzeit und nicht ganz plausiblen unsichtbaren Wänden anfühlt. Spielerisch verfehlt es für mein Empfinden auch sein Potential: die Schleichpassagen als Mensch/Wolf sind wirklich interessant, verlieren aber im Spielverlauf immer weiter an Relevanz und Möglichkeit, erlauben es in der zweiten Spielhälfte überhaupt nur die unzähligen Kämpfe etwas zu erleichtern. Mehr Stealth-Fokus und ein plausibleres Gegner(sicht)verhalten wäre richtig gut gewesen und hätte den Titel einen unikaten Charakter verliehen. So ist es vor allem eine Ansammlung von Arenakämpfen in Werwolfform, die schnell in Klickorgien mit gelegentlichem Ausweichen ausartet, insbesondere, da die Lategamegegner vor allem Bulletsponges mit doppeltem Lebensbalken sind. Auch die Bosskämpfe sind eher enttäuschend. Auch dass im letzten Level spontan die Konditionen des Kampfes verändert werden, man jetzt (regelmäßig) in den Tod stürzen kann, was vorher vehement durch unsichtbare Wände verhindert wurde frustriert einfach nur und wirkt nach Schlamperei beim Leveldesign. Generell werde ich das Gefühl nicht los, dass die Entwickler ab Mitte des Spiels und spätestens zum Finale hin immer weniger Lust darauf hatten es fertig zu stellen und stattdessen mit unzähligen lange Kämpfen und unübersichtlichen Zielsetzungen versucht haben noch zu strecken.

Was mich nach dem Beenden des Spiels aber wirklich stört, ist, wie leichtfertig und dumm man ein gutes Ende der Erzählung einfach wegschmeißt. Nach dem (per se eher langweiligen) finalen Bossfight um das Leben seiner geliebten Tochter zu retten, gegen ein Wesen das vom Design her mit das beste im gesamten Spiel darstellt, folgt eine absolut debile und sinnfreie Arena gegen gefühlt endlose Wellen der immer gleichen sechs oder sieben Gegnertypen. Schlechter kann man einen Spannungsbogen wohl kaum ruinieren.

Für Action- und/oder Werwolffans ist es sicherlich einen Blick wert, allerdings nur im Sale.

Grafisch in Ordnung, Style wie im ersten Teil schon richtig ansprechend wenn man die filmische Vorlage schon mag. Rayne ist per se auch ein sympathischer und erotischer Charakter, die Story ganz unterhaltsam - jeder hat wohl Lust Nazivampire eins auf den Dez zu geben. Auch der Gore überzeugt.
Problematisch sind hingegen die grobe Steuerung, das fehlende Gegnerfeedback und träge Kämpfe, die vor allem (wieder) aus Buttonmashing gegen Gegnerhorden, die aus dem nichts zu spawnen scheinen, besteht und dem gelegentlichen Aussaugen dieser. Die Vulnerabilität Raynes und die Checkpoints, die teilweise wirklich unfair gesetzt sind frustrieren letztlich genauso wie der Mangel eines manuellen Speichersystems, nicht zuletzt dadurch, dass sich die Areale gerne mal schlauchen.

Das Spiel zum gleichnamigen Uwe Boll Film spielt sich eben auch wie sich der Film schaut. Absolut trashig. Dabei ist es durchaus unterhaltsam und im Terminal Cut läuft es zumindest auch unter neueren Windows Versionen konstant und vernünftig. Änder aber leider nichts am Spiel selbst. Unfaire Checkpoints, sperrige Umgebung, dröge (Boss)Kämpfe die vor allem nur aus Maustastengehämmer bestehen. Und das ganze dann dafür, dass ich nicht einmal mehr den finalen Boss legen kann weil keine Schusswaffen mehr nachspawnen und Nahkampf keinen Schaden zu machen scheint.

Echte Boll Fans wird man davon nicht abbringen können, denen wie auch allen anderen muss aber bewusst sein, dass dieses Spiel schon in seiner gameplaytechnischen Beschaffenheit vollkommen veraltet ist - und auch damals nicht zu den wirklichen Klassikern gehörte.

Schade eigentlich, ist die Schnetzelei durch Nazi(zombie)massen um das ultimative Böse aufzuhalten prinzipiell echt unterhaltsam...

Sollte Spaß machen, tut es aber nicht. Alles fühlt sich zu schnell anstrengend an und dafür gleichzeitig nicht annähernd befriedigend genug. Im Endeffekt wie ein Borderlands 3 in schlechter. Und dann bleibe ich doch lieber beim Original...

Im Endeffekt ein Weltraum-Fallout mit mehr Witz und weniger Bugs

Die Grafik ist sicherlich nicht jedermanns aber das Spiel selbst ist unterhaltsam bis hin zu herausfordernd. Die extreme Menge an Kombinationen im Verbund mit zufälligen wie auch strategischen Elementen steigert den Wiederspielwert enorm. Die kurzen Runden erlauben es immer wieder ein paar Runden zwischendurch zu absolvieren.

Überraschend qualitatives Indiegame.

Kanone macht Bumm, Kopf macht Splatz, Loot macht yeah

An sich ein gutes Spiel mit einer ausgezeichneten Mechanik die leider immer wieder auf Bugs oder schlechtes Programming trifft und letzten Endes einen mit zunehmenden Spielverlauf ganz offensichtlich spüren lässt dass man entweder grinden oder Echtgeld zahlen soll... bei einem Vollpreistitel...

Spürbar befindlich im Early-Access (einige Bugs/Glitches und noch überschaubarer Inhalt) aber weitestgehend gut umgesetzt und durchdacht. Die Vision ist klar spürbar und mit der klaren Roadmap dürfte das ein wirklicher Vorzeigevetreter des Genres werden - zumal man mit einem Casual- und einem realistischen Schwierigkeitsgrad und ausführlichem Regelwerk sowie Coop & Singleplayer ein breites Publikum ansprechen kann.