Weltraum(agentur)simulator mit genug Arcadefaktor um Spass zu machen

Man darf sich von den comichaften kleinen grünen Männchen nicht täuschen lassen, KSP ist in vielen Belangen eine harte Simulation. Dementsprechend gibt es auch eine anspruchsvolle Lernkurve zu bewältigen.
Um so erhebender ist dann aber auch das Gefühl des Erfolges!

Das erfundene Szenario der Kerbals und ihres Space Programs erlaubt Vereinfachungen und Bereicherungen. Ist das Sonnensystem in KSP zwar grundsätzlich an unseres angelehnt, sind doch die Größenverhältnisse andere und es gibt zusätzliches Goodies wie z.B. einen 2.Mond. Auch ist es u.a. nach 2 Shuttle-Katastrophen vielleicht etwas angenehmer keine 'echten' Astronauten in die Luft zu jagen - und explosive Vorfälle gibt es wahrlich mehr als genug...

Mit den 3 Spielmodi Sandbox (alle Teile unbegrenzt verfügbar), Wissenschaftskarriere (durch Erforschung einen Techtree freischalten) und der 'richtigen' Karriere (Missionen erledigen um zusätzlich das nötige Kleingeld zu erhalten) bietet KSP verschiedene Spielansätze und mit weiteren Optionen kann jeder sich das Spiel von den Randbedingungen gestalten wie es ihm gefällt.
Der Raketenbau (oder auch Flugzeuge) gestaltet sich dank Verbindungspunkte und Symmetriemodi grundsätzlich simpel, doch wer will kann hier sehr ins Detail gehen, in dem Bauteile fein gedreht oder in andere Teile hinein geschoben werden, Raketentriebwerke künstlich in ihrem Schub begrenzt werden und Funktionen wie das Ausfahren der Solarpanele auf einen Hotkey gelegt werden.

Mit der Physik sieht es dann schon etwas anders aus. Der Kampf gegen die Naturgesetze wie Luftwiderstand, Gravitation, Trägheit und Endlichkeit des Treibstoffvorrats sorgt wiederholt für zähneknirschen. Während es vielleicht noch lustig ist, wenn die Rakete wegen fehlerhafter struktueller Integrität gleich auf der Startrampe in sich zusammenfällt oder es während des Aufstiegs beim Abtrennen einer Boosterstufe zur Kollision und großen Knall kommt, sind die Bruchlandungen auf fremden Himmelskörpern oder gar beim Versuch der Rückkehr auf der Heimat selber dann durchaus frustrierend.
Gestrandete Kerbalnauten bieten aber auch einen sehr schönen Anreiz die Sache bei einer Rettungsmission noch einmal zu üben...

Wer sich durchbeißt wird belohnt mit Erfolgserlebnissen, die in Erinnerung bleiben: der Vorstoß ins Weltall, der erste Orbit, die erste Munlandung, die erste Munlandung mit Rückkehr, und so weiter.
Selbst nach etwa 2 Jahren und bald 200 Stunden bin ich selber noch nicht am Ende der Fahnenstange und so mancher Planet oder Mond sind unbesucht, ja selbst Dockmanöver habe ich noch keines ausgeführt. Auch wissentschaftlich bringt einem das Spiel einiges bei, womit der Respekt vor der echten Raumfahrt und ihren Errungenschaften steigt. Trotzdem kann man vieles über den Daumen peilen und erreichen, auch wenn man irgendwann weiß, was deltaV ist, es aber einfach weiterhin solala macht.

Technisch läuft KSP sehr stabil, kann mich gar nicht mehr erinnern, wann ich während der Early Access Phase zuletzt einen Spielabsturz hatte und seit Release noch nichts. Nur sorgt derzeit die zugrunde liegende Engine von Unity4 für Einschränkungen. Für Windows gibt es deshalb im Moment lediglich eine 32bit-Version, was für das Spiel selber ausreicht, jedoch Probleme macht, wenn Mods hinzukommen.
Und Mods sind in KSP ein durchaus großes Ding, auch wenn ich gestehen muss, dass ich derzeit keinen einzigen nutze, aber es gibt schon einiges und auch beeindruckendes. Von Statistikhelferlein beim Raketenbau, über Autopilot, unzählige Bauteile bis hin zum realistischen Umbau des Sonnensystems.
Nur ohne Workshop, denn da KSP keine Steam-exklusiv-Titel ist (und es wohl zudem technische Probleme bei der Art der einiger Mods, Stichwort dll, geben würde), gilt es sich die Mods im Internet zu suchen. Die Macher hatten zwar ein eigenes Portal und haben inzwischen eine Kooperation mit Curse.com, aber naja...wie das halt so ist.


Insgesamt ist KSP eine klare Empfehlung.
Sicherlich mag der Simulationanspruch nicht jedermanns Sache sein oder zumindest beim Erlernen für Frust sorgen, aber für mich tat dies keinen Abbruch.
Kerbal Space Program ist für mich eines der großen Spiele meines Lebens (neben z.B. Civilization, Operation Flashpoint oder ES3:Morrowind).

Weltraum(agentur)simulator mit genug Arcadefaktor um Spass zu machen Man darf sich von den comichaften kleinen grünen Männchen nicht täuschen lassen, KSP ist in vielen Belangen eine harte Simulation. Dementsprechend gibt es auch eine anspruchsvolle Lernkurve zu bewältigen. Um so erhebender ist dann aber auch das Gefühl des Erfolges! Das erfundene Szenario der Kerbals und ihres Space Programs erlaubt Vereinfachungen und Bereicherungen. Ist das Sonnensystem in KSP zwar grundsätzlich an unseres angelehnt, sind doch die Größenverhältnisse andere und es gibt zusätzliches Goodies wie z.B. einen 2.Mond. Auch ist es u.a. nach 2 Shuttle-Katastrophen vielleicht etwas angenehmer keine 'echten' Astronauten in die Luft zu jagen - und explosive Vorfälle gibt es wahrlich mehr als genug... Mit den 3 Spielmodi Sandbox (alle Teile unbegrenzt verfügbar), Wissenschaftskarriere (durch Erforschung einen Techtree freischalten) und der 'richtigen' Karriere (Missionen erledigen um zusätzlich das nötige Kleingeld zu erhalten) bietet KSP verschiedene Spielansätze und mit weiteren Optionen kann jeder sich das Spiel von den Randbedingungen gestalten wie es ihm gefällt. Der Raketenbau (oder auch Flugzeuge) gestaltet sich dank Verbindungspunkte und Symmetriemodi grundsätzlich simpel, doch wer will kann hier sehr ins Detail gehen, in dem Bauteile fein gedreht oder in andere Teile hinein geschoben werden, Raketentriebwerke künstlich in ihrem Schub begrenzt werden und Funktionen wie das Ausfahren der Solarpanele auf einen Hotkey gelegt werden. Mit der Physik sieht es dann schon etwas anders aus. Der Kampf gegen die Naturgesetze wie Luftwiderstand, Gravitation, Trägheit und Endlichkeit des Treibstoffvorrats sorgt wiederholt für zähneknirschen. Während es vielleicht noch lustig ist, wenn die Rakete wegen fehlerhafter struktueller Integrität gleich auf der Startrampe in sich zusammenfällt oder es während des Aufstiegs beim Abtrennen einer Boosterstufe zur Kollision und großen Knall kommt, sind die Bruchlandungen auf fremden Himmelskörpern oder gar beim Versuch der Rückkehr auf der Heimat selber dann durchaus frustrierend. Gestrandete Kerbalnauten bieten aber auch einen sehr schönen Anreiz die Sache bei einer Rettungsmission noch einmal zu üben... Wer sich durchbeißt wird belohnt mit Erfolgserlebnissen, die in Erinnerung bleiben: der Vorstoß ins Weltall, der erste Orbit, die erste Munlandung, die erste Munlandung mit Rückkehr, und so weiter. Selbst nach etwa 2 Jahren und bald 200 Stunden bin ich selber noch nicht am Ende der Fahnenstange und so mancher Planet oder Mond sind unbesucht, ja selbst Dockmanöver habe ich noch keines ausgeführt. Auch wissentschaftlich bringt einem das Spiel einiges bei, womit der Respekt vor der echten Raumfahrt und ihren Errungenschaften steigt. Trotzdem kann man vieles über den Daumen peilen und erreichen, auch wenn man irgendwann weiß, was deltaV ist, es aber einfach weiterhin solala macht. Technisch läuft KSP sehr stabil, kann mich gar nicht mehr erinnern, wann ich während der Early Access Phase zuletzt einen Spielabsturz hatte und seit Release noch nichts. Nur sorgt derzeit die zugrunde liegende Engine von Unity4 für Einschränkungen. Für Windows gibt es deshalb im Moment lediglich eine 32bit-Version, was für das Spiel selber ausreicht, jedoch Probleme macht, wenn Mods hinzukommen. Und Mods sind in KSP ein durchaus großes Ding, auch wenn ich gestehen muss, dass ich derzeit keinen einzigen nutze, aber es gibt schon einiges und auch beeindruckendes. Von Statistikhelferlein beim Raketenbau, über Autopilot, unzählige Bauteile bis hin zum realistischen Umbau des Sonnensystems. Nur ohne Workshop, denn da KSP keine Steam-exklusiv-Titel ist (und es wohl zudem technische Probleme bei der Art der einiger Mods, Stichwort dll, geben würde), gilt es sich die Mods im Internet zu suchen. Die Macher hatten zwar ein eigenes Portal und haben inzwischen eine Kooperation mit Curse.com, aber naja...wie das halt so ist. Insgesamt ist KSP eine klare Empfehlung. Sicherlich mag der Simulationanspruch nicht jedermanns Sache sein oder zumindest beim Erlernen für Frust sorgen, aber für mich tat dies keinen Abbruch. Kerbal Space Program ist für mich eines der großen Spiele meines Lebens (neben z.B. Civilization, Operation Flashpoint oder ES3:Morrowind).