Recent reviews by Pedda

Pine erzählt ganz ohne Worte eine emotionale Geschichte, hauptsächlich mit schlichten Point-&-Click-Elementen. Es gibt wenige Rätselpassagen. Das Gameplay ist daher grundsätzlich übersichtlich. Das einzig Innovative ist das Schnitzen von Baumstämmen. Diese Mechanik ist gut ausgearbeitet und ruft einem nochmal die Erinnerung vor Augen.
Die Grafik ist schlicht gewählt, was gut zur Geschichte passt. Die Musik ist dezent. Ein Bug sogte dafür, dass ich eine Passage dreimal wiederholen musste. Laut Entwickler wird der Bug allerdings bald behoben.
Pine ist in anderthalb bis zwei Stunden durchspielbar.
Es wurde 2021 durch Kickstarter finanziert und mit über zwei Jahren Verspätung zur ursprünglichen Angabe veröffentlicht. Es hat mich schon damals begeistert, weswegen ich es unterstützt habe.

Anno 1800 ist eine Städtebausimulation mit Echtzeitstrategie. Das Ressourcen-Management ist einfach gestaltet, indem z.B. alle Lagerhäuser einer Insel sich die Waren automatisch teilen. Seltsam ist dabei allerdings, dass die Anzahl der Lagerhäuser nicht relevant ist für die Gesamtzahl der lagerbaren Waren. Es ist auch vorgegeben wie viel von welcher einzelnen Ressource lagerbar ist. Um die Waren zwischen den Inseln auszutauschen, werden Schiffe eingesetzt. Mit der Erstellung von Handelsrouten ist das Ganze automatisierbar. Man kann auch einstellen, dass ein Schiff bei einer Handelsroute so lange wartet, bis es mit der gewählten Ressource voll beladen ist, was grundsätzlich eine sehr gute und auch notwendige Idee ist, um Leerfahrten zu minimieren. Allerdings ist das Feature unbrauchbar, weil es nicht zu Ende gedacht ist. Das Schiff wartet dann am Kontor selbst, bis die Waren verfügbar sind. Das bedeutet, dass in der Zeit das Kontor keine anderen Schiffe abarbeiten kann, weil das Schiff das blockiert. Ein Warten in Küstennähe wäre dabei viel sinnvoller.
Grafisch sieht das Spiel ansprechend und in sich stimmig aus. Man kann sich viele Dinge auch von sehr nahem Anschauen und kann dabei neue Details entdecken.
Die KI der Gegner ist hingegen ausbaufähig. Teilweise werden Angriffe auf Inseln gestartet, obwohl von vornherein klar ist, dass selbst ohne aktiven Verteidiger die Eroberung nur scheitern kann. Teilweise wurden mir Verträge angeboten, die ich abgelehnt habe und dann habe ich einen für mich deutlich besseren Vertrag angeboten und dieser wurde angenommen.
Zudem habe ich das Gefühl, dass eine stärkere KI nicht bedeutet, dass sie sinnvoller agiert, sondern viel mehr mit den verfügbaren Waren cheatet, weil sie Waren besitzt, die sie aufgrund von langfristigen Belagerungen gar nicht haben kann.
Die neue Welt (eine zweite Weltkarte) und Expeditionen gestalten das Spiel vielseitiger.
Die Produktionsketten sind übersichtlich gestaltet, aber oftmals auch anspruchslos.
Es wurde technisch gut umgesetzt, dass man das Spiel mit bis zu vier Personen als eine Person/Fraktion spielen kann. Alleine wird es mit der Zeit viel zu unübersichtlich und es ist zu viel zu tun für eine Person. An der Koop-Umsetzung stört nur, dass Neuigkeiten, wie Fortschritte bei Expeditionen, angegriffene Schiffe oder neue Aufgaben bei jedem Koop-Partner erscheinen, was aufgrund der Fülle mit der Zeit stört, insbesondere bei klar vereinbarten Zuständigkeiten.

Baba Is You ist ein Rätselspiel mit minimalistischer Optik und einer enormen Komplexität. Viele Rätsel lassen sich auf unterschiedliche Arten lösen. Der Einstieg ist behutsam, aber die Schwierigkeit nimmt aufgrund neuer Regeln stetig zu. Das Spiel wird mit der Zeit richtig schwierig zu lösen, wodurch ich irgendwann aufgegeben habe. Das Spiel bietet wirkliche viele Level. Die Funktion, dass man seine Bewegungen rückgängig machen kann, verringert den Frust.

👎

👎

👍

Stellaris bietet umfangreiche Globalstrategie mit pausierbarer Echtzeit. Es gibt dabei eine Fülle an verschiedensten Spezies sowie selbst konfigurierbare, die man als Startbevölkerung haben kann. Je nach Spezies und späteren Ausrichtungen kann man eine völlig unterschiedliche Spielweise nutzen. Es gibt zahlreiche Questreihen, die aufgrund von eigenen und KI-Ereignissen auslösen können, mit teils interessanten Erzählungen. Man kann Schiffe, Raumbasen und auch Planeten stark konfigurieren, was sich für mich aber mehr wie ein Zeitfresser, denn als spaßige Angelegenheit, angefühlt hat. Das könnte man stark entschlacken. Zudem kann man auf einen Kampf selber keinen Einfluss nehmen, sobald er begonnen hat. Die Kämpfe laufen automatisiert ab. Man kann dabei nur zusehen, was zwar schön aussieht, aber das bei so einem komplexen Spiel keine Taktik auf laufende Kämpfe angewandt werden kann, ist sehr enttäuschend.
Die KI ist sehr ausgereift. Die verschiedenen Reiche haben meist sinnvoll agiert, was bei so einem komplexen Spiel bemerkenswert ist.
Das Spiel sieht visuell ansprechend und modern aus.
Je größer das Reich wird, desto unübersichtlicher und damit auch anstrengender wird die Verwaltung.
Man bekommt zu divsersen Ereignissen Benachrichtigungen, was auch sehr sinnvoll ist, um es verorten zu können. Bei manchen wichtigen Dingen, wie erworbene Fähigkeiten der eigenen Bürger, erscheint hingegen nur eine nicht auswählbare, wenige Sekunden dauernde Benachrichtigung. Um damit was anfangen zu können, müsste man sich den Namen merken und sich durch mehrere Menüs klicken, um zu wissen, wer das genau ist und wo er vor allem ist. Das ist unnötig umständlich.
Gespielt wurde in der Version 3.12.5.

👍

👎

👍