Für mich ist es das Spiel des Jahres 2015.

Achtung:
Du solltest dieses Spiel nicht spielen, wenn du dir viel Sorgen machst, oder in einem emotional schlechten Zustand bist. Dieses Spiel behandelt Themen, die einige nicht so gut verkraften können wie z.B. Suizid, Mobbing und den Paralysezustand.

Zum Review:
Das dieses Spiel die oben genannten Themen beinhaltet ist an ziemlich heftig, aber wirklich außerordentlich gut umgesetzt. Außerdem bin ich froh das mal ein Spiel auch die wirklichen Probleme zeigt.
Probleme wie, was tue ich jetzt? Entscheide ich das Richtige?
Life is Strange zeigt dass das Leben... Strange ist, auf eine Art mit der wir uns gut identifizieren können, weil eben genau alles knallhart zurückkommt.
Die Entscheidungen die wir treffen, begleiten uns das ganze Spiel über und wir durchleben hier sehr viel, sprechen mit vielen Personen und machen viele verschiedene Sachen. Glaubt mir, ihr werdet hier öfters den Gedanken durchleben "hätte ich das mal anders gemacht" als euch lieb ist.

Life is Strange lehrt einem auch, das man nicht zu vorschnell urteilen sollte. Vielleicht ist die nette Kellnerin aus dem Café gar nicht so nett, hm? Es werden immer wieder Momente gesetzt, die die Ansicht eines Charakters um 180 Grad drehen können. Mal hasst du jemanden und dann findest du etwas, weswegen er dir doch Leid tut.

Der Grafikstil ist auf den Screenshots hier viel schöner als Ingame, das heißt aber nicht das er schlecht ist. Die Grafik ist wunderschln, auch wenn an vielen Stellen comichaft und selbst Lichteffekte sind gut inszeniert. Trotzdem darf man natürlich keine Grafikpracht wie in in einem Blockbuster-Titel erwarten, das sieht man aber auch schon direkt zu Anfang.

Ich persönlich mag dieses Episodenformat überhaupt nicht, aufgrund dessen habe ich diese Spieleperle erst so spät gesehen.
Den Fakt das man die verschiedenen Episoden aber erneut spielen kann um die Entscheidungen zu verändern und dementsprechend eine andere Episode verschiedenermaßen zu spielen, ist nahezu genial. Und um das noch mal zu verdeutlichen: Du spielst Episode 1-3, jetzt hat dir 2 aber nicht gefallen, du möchtest aber wissen wie sich 3 anders spielt. Also spielst du Episode 1 erneut, triffst andere Entscheidungen und kannst dann mit diesen Entscheidungen auch bei Episode 3 weitermachen, ohne das du Episode 2 erneut spielen musst. Got it?
Zusätzlich dazu ist es aufgrund der Episoden so aufgebaut das man es gar nicht richtig merkt, denn jede Episode hat ein Anfang und ein Ende, also erlebt man immer wieder diese WTF-Momente.

Zu guter Letzt will gesagt sein dass das Spiel nicht unbedingt schwer ist. Es ist eher eine Achterbahn der Emotionen, als eine Denksportaufgabe.