Elden Ring ist wie das Leben in vollem Umfang. Man lernt auf seiner Reise wie man mit Enttäuschung, Verrat, Grausamkeit und Verzweiflung umgeht. Es lehrt einen, dass eine taktische Herangehensweise manchmal von Vorteil sein kann, falls diese allerdings nicht hilft kann man natürlich seine Probleme auch einfach auf Unga-Bunga-Style angelehnt lösen.

Beim ersten Playthrough wird einem am laufenden Band Gift direkt in die Halsschlagader injiziert, ist man Stark genug bekommt man nach den Todesqualen die man durchläuft auch irgendwann das Gegengift verabreicht nur um dann beim nächsten anspruchsvollen Boss wieder die Giftspritze zu spüren.

Elden Ring hat mir einiges fürs Leben beigebracht.

- Vertraue niemandem. Nein, diese Klippe herunterspringen führt dich NICHT zu einem Schatz.
- Freu dich nicht zu früh. Nur weil du denkst du hättest gewonnen heisst das nicht, dass es auch wirklich so ist.
- Egal wie schwer eine Herausforderung zu sein scheint, lass dich 732 mal komplett behindert Kloppen, dann wird das schon klappen.
- Draconic Tree Sentinel ist ein B*stard.
- Ein Fettsack und ein Spargeltarzan sind eine gefährliche Kombination.
- Lass dich nicht von unbekannten Frauen umarmen.
- Wenn jemand zum Schlag ausholt empfiehlt es sich nicht, direkt in die Faust zu rennen.

In Elden Ring geht es auch nicht nur darum, wie gut man spielt, sondern auch wie Stark dein Durchhaltevermögen ist. Ein Meisterwerk das sich nicht vor anderen Meisterwerken wie Dark Souls oder Dark Souls 3 verstecken muss (Dark Souls 2 kann sich f*cken gehen)

Vorab möchte ich sagen, dass ich in der heutigen Zeit aufgrund von Tiktokbrain und der damit einhergehend abgeschwächten Aufmerksamkeitsspanne selten Singleplayers spiele wirklich packend finde. Das trifft hier allerdings nicht zu.

Auch wenn die Story sehr kurz ist, hat das Game von Anfang an genau die richtigen Stellen getroffen, die ewige verwirrung und die offenen Fragen ziehen einen absolut in die Story rein, weil man einfach wissen möchte WAS genau phase ist. Ohne zu viel zu spoilern: Sobald man das Spiel startet, vermutet man wahrscheinlich, dass die Story relativ linear abläuft, und man einfach immerwieder neue Fälle präsentiert bekommt, bei denen man eine Lösung erarbeiten muss, bis man dann an dem Punkt ist, an dem einem auffällt, dass alles in gewisser weise miteinander Verbunden ist, an dem Punkt hatte mich das Game.

Bis zum Ende nach c.a 3 Stunden war es ein konstantes hin und her, plot twist nach plot twist nach plot twist. Absolute kaufempfehlung. Ich würde sogar so weit gehen und sagen, könnte ich alles was im Spiel passiert ist jetzt auf einen Schlag vergessen, würde ich es direkt noch einmal spielen.

Der einzige Punkt, der mich ein bisschen traurig macht, was aber kein riesen negativpunkt ist, dass das Spiel wirklich sehr kurz ist.

Absolute Empfehlung für jeden der Rätsel/Crime/Puzzle Games wie We were Here, The Room etc feiert.

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