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게시 일시: 2017년 11월 27일 오전 10시 20분
업데이트됨: 2020년 11월 26일 오전 11시 20분

In Rainbow Six Siege gibt es diesen einen Moment, der alles auf den Punkt bringt, was an Ubisofts Taktik-Shooter herausragend ist (Trotz vieler Bugs). Ein einziger Augenblick, in dem ich weder atme, noch schlucke, noch blinzle. Ich kann mir keinerlei Ablenkung leisten, bin so angespannt wie bei kaum einem Spiel, das in den letzten Jahren erschienen ist. Mit meinem Gewehr kauere ich in der Ecke eines heruntergekommenen Biker-Clubs, links und rechts haben sich meine Kollegen verschanzt, und wir tun alle das gleiche: sorgsam die Ohren spitzen.

In diesem besagten Moment herrscht völliges Schweigen, niemand gibt einen Laut. Sound ist wichtig in diesem Spiel, die Entwickler haben es geschafft, ihn als taktisches Element großartig in die Gesamterfahrung zu integrieren. Denn von wo auch immer das nächste Geräusch auch kommen mag - es könnte unseren Tod bedeuten.

Über die Solo- und Koop-Modi braucht man allerdings nicht viele Worte verlieren. Das soll nicht heißen, dass sie schlecht sind. Die elf Singleplayer-Einsätze sind nette Vorbereitungsmissionen für den Mehrspieler, die uns die Karten und Spielmechaniken näherbringen. Mal muss ich ein Hafengebäude von Terroristen befreien, mal eine Geisel retten, Bomben entschärfen oder Minen ausknipsen. Alles Aspekte, die im PvP wichtig sind. Nach maximal zwei Durchgängen, was rund vier Stunden entspricht, ist man mit dem Solo-Modus aber fertig und kehrt nicht mehr zurück.

Terrorist Hunt kann man allein oder mit Freunden im Koop angehen. Gemeinsam kann man im Prinzip dieselben Sachen wie im Solo-Training. Das macht so lange wirklich viel Spaß, bis man mit seinem eingespielten Team die KI auf höchstem Schwierigkeitsgrad aufs Kreuz legt. Und das dauert schon ein paar durchzockte Abende. Die Terroristen schießen angenehm schnell, setzen Granaten strategisch geschickt ein und versuchen sogar ab und an, mir in den Rücken zu fallen. Allerdings gibt's danach keine langfristig motivierenden Ziele mehr. Übrigens macht sich das teils unlogische Szenario auch hier bemerkbar: Um mir den Rückweg mit einer geretteten Geisel abzuschneiden, haben sich die Terroristen in einer Mission zwischen den alarmierten Polizeiautos auf der Straße eingenistet.

Operator, diese sind vor allem für den Online-Zocker interessant, denn jeder der Operatoren hat eine individuelle Spezialfähigkeit. Es gibt jeweils Spezialisten für Angriff und Verteidigung – alle aus real existierenden Spezialeinheiten. So sind unter anderem das amerikanische FBI, die russische Speznaz und das deutsche GSG 9 mit von der Partie. Das Arsenal der Operatoren reicht von Giftgas-Granaten über Störsender hin zu besonders explosiven Gemischen, die Wände durchschlagen. Hier kommt ein weiterer Aspekt des Spiels zum Tragen: So gut wie alle Wände innerhalb des Gebäudes lassen sich wegsprengen – so stiftet man Verwirrung beim Gegner oder überrascht das feindliche Team von hinten.

Letzendlich ist man auf Level 20 vorgeprescht, um man kann in den Rang-Modus wechseln – und spätestens hier geht es richtig zur Sache: Ohne abgestimmt spielende Gruppe ist es so gut wie unmöglich, den Sieg nach Hause zu bringen.

Nach nun mehr als 900 Stunden kann ich mit guten Gewissen Rainbow Six Siege weiterempfehlen!
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