Wenn man die Wunschliste über einen Browser aufruft, kann es sein, dass man auf das betreffende Spiel klicken kann oder zumindest über die rechte Maustaste den Link kopieren. In dem Link ist ja bekanntlich die App ID enthalten. Über diese kann man den Namen des Spiels auf SteamDB herausfinden.

"The Walking Dead: Destinies" und "Undertale" kann man wieder normal bezahlen. Wahrscheinlich auch alle anderen Spiele mit diesem Problem.

Originally posted by Brie390:

wie unsere Europäischen Nachbarn.

Es ist nicht überall rosig. Es sind z.B. die Niederlande und Belgien, die einige Spiele wegen der Lootboxen gesperrt haben, die sogar in Deutschland erlaubt sind.

Oder das Desaster mit dem PSN, worauf viele Spiele in fast 200 Ländern, übrigens auch aus Europa, nicht spielbar sind, wie z.B. "HELLDIVERS 2" oder "God of War Ragnarök".

Originally posted by Marok:

Im Oktober hatte ich noch einen Artikel gelesen, dass die russische Zensurbehörde Roskomnadzor stolz verkündet über 260 unangemessene Inhalte bei Steam entfernt zu haben. Was für Amateure. Deutschland können die nicht mal im Ansatz das Wasser reichen ...

Da hast du aber ein sehr schönes Beispiel ausgesucht. Wenn du wüsstest, bei wie vielen Spielen aktuell in Russland und Weißrussland "OOPS, SORRY!" angezeigt wird, würdest du sehr froh sein, in Deutschland zu leben. Und selbst Spiele, die dort zugänglich sind, können die nicht mal bezahlen, weil das Wallet nicht aufgefüllt werden kann, wiederum weil sie von SWIFT abgekoppelt sind, darüber hinaus die ausländischen Kreditkartensysteme wie MC oder VISA nicht mehr in RF funktionieren, die landeseigene Kreditkarte wiederum im Ausland nicht funktioniert und so weiter und so fort. Und falls du irgendwo einen Key kaufst, stehen die Chancen sehr schlecht, dass du ihn auch aktivieren kannst. Viele haben daher die Region in Kasachstan etc. geändert. Einige Spiele sind aber darauf hin auch in Kasachstan gesperrt worden. Und jetzt sitzt du mit diesen Tengen und weißt nicht, was du machen sollst.

Discord ist übrigens auch schon gesperrt. YT überwiegend auch oder nur im Schneckentempo. Da kann man selbst 720p vergessen, zu schweigen von HD oder gar 2k/4k. Und die Rede war sogar davon, Steam ebenfalls zu sperren, weil Valve einige beanstandete Inhalte doch nicht entfernen wollten. Die von dir genannte Aufsichtsbehörde hat nämlich bereits zweimal "steamcommunity . com" ins Register verbotener Webseiten eingetragen. Später zwar wieder entfernt, aber die Community war lange Zeit nicht erreichbar.

Stell dir vor, dass du morgen hier plötzlich nicht mehr schreiben kannst, weil alle Steam-Gruppen nicht mehr aufgerufen werden können. Im Vergleich zu solchen Vorgehensweisen ohne Vorankündigung sind ein paar gesperrte Spiele sicherlich zu verkraften.

Originally posted by dimizuno:

Wir wissen aber nicht, was die Entwickler im Hintergrund machen mussten, um diese unsichtbare Sperre zu entfernen.

Höchstwahrscheinlich haben nur Valve Zugriff auf ihr System. Also können die Entwickler Valve als ihren Vertragspartner nur darauf hinweisen, dass der Kauf nicht klappt. Valve haben sich sicherlich vertraglich u.a. verpflichtet, für einen ordnungsgemäßen Kaufvorgang zu sorgen.

Also hat der Entwickler entweder Valve gar nicht darauf hingewiesen, weil es z.B. dem Entwickler egal ist. Oder er hat es, aber Valve haben es dennoch nicht repariert. Dann haben sie aber ihre Vertragspflicht verletzt. Auch in diesem Fall liegt es am Entwickler, dafür zu sorgen, dass sein Vertragspartner seine Pflichten erfüllt, notfalls das rechtlich durchzusetzen.

Die Käufer können hier wenig ausrichten. So oder so muss der Entwickler tätig werden. Die Kritik ist also nicht unangebracht.

Originally posted by Marok:

10 Jahre später kommt auf einmal irgend so ein verbotsgeiles Land aus Mitteleuropa auf die Idee, alle Titel aus dem Shop rauszukegeln, die keine was-weiß-ich konforme Kennzeichnung haben und unser kleiner Indie-Dev aus Neuseeland soll Schuld sein?

Es geht hier nur um die Frage, ob dieser Indie-Entwickler seine Spiele auch in Deutschland verkaufen will. Wenn ja, dann muss er den Fragebogen ausfüllen. Tut er das nicht, dann ja, es ist seine Schuld, denn wenn du deine Ware in einem fremden Land anbieten willst, musst du entsprechend den Gesetzen dieses Landes handeln. Und diese können sich natürlich auch regelmäßig ändern.

Originally posted by dimizuno:

Zum Beispiel bei Undertale oder eben auch bei Portal, Day of Defeat: Source, Counter Strike: Source und Left 4 Dead.

Ach, OK. Ich dachte, dass wir über Spiele reden, die man nicht mal in den Warenkorb legen kann.

Also das Valve Complete Pack mit allen o.g. Spielen oder das Portal Bundle kann ich ganz normal kaufen.

Und "Undertale" ja, gehört mit dem bereits oben erwähnten "The Walking Dead: Destinies" sowie ein paar anderen zu den komischen Sonderfällen. Gemeinsam haben sie nur den Umstand, dass sie alle zuerst für Deutschland gesperrt und später wieder entsperrt wurden. Bei der Entsperrung ist wohl etwas schief gelaufen. Man hat vielleicht nur die Shop-Seite entsperrt, nicht aber auch den Kaufvorgang.

In der o.g. Gruppe meinte jedoch jemand, dass es ebenfalls die Schuld der Entwickler sei. Denn z.B. ein ähnliches Problem gab es auch schon mit den Spielen "Atomic Heart" und "Hard Rain" und nachdem man die Entwickler kontaktiert hat, haben sie sich darum gekümmert und man kann diese Spiele jetzt auch problemlos bezahlen.

Also auch bei diesem Problem könnte der Grundsatz lauten, dass jeder nur für seine eigenen Spiele verantwortlich ist. Valve also nur für "Portal" etc.

Originally posted by dimizuno:

Mehrere Valve Titel sind immer noch blocked aus mir unerfindlichen Gründen. Das ist zwar sicher ein Bug, weil die offiziell nicht mehr restricted sind, trotzdem blickt Valve selbst bei Steam nich mehr durch ganz offensichtlich.

Wie du selbst auf der vorherigen Seite geschrieben hast, liegt es daran, dass an das betreffende Spiel irgendein Zusatz wie DLC oder ein anderes Spiel ohne Alterskennzeichen gekoppelt ist, den man auf den ersten Blick nicht sieht, der aber zur Bibliothek wohl umsonst mit hinzugefügt wird. Erst über SteamDB kann man sehen, was noch dabei ist.

Wenn man einige der o.g. Spiele nimmt:

• Im Falle von "Conan Exiles" ist es z.B. der Public Beta Client (App ID: 931180), den man beim Kauf automatisch mit erhält, der aber wohl kein Alterskennzeichen hat.

• "Sid Meier's Civilization IV" mit der Sub ID 4319 enthält komischerweise zwei App IDs mit dem gleichen Namen - 3900 und 34440. Letztere hat "restricted_countries: DE" und blockt damit die gesamte Sub ID.

• Und bei "Tom Clancy's Rainbow Six Siege" ist es der Test Server (App ID: 623990).

Jeder, der ein Spiel findet, das zwar ein Alterskennzeichen, aber keinen Kaufbutton hat, sollte sich also die Sub ID auf SteamDB genauer anschauen. Da wird definitiv etwas Gesperrtes mit dabei sein.

Das bedeutet aber wiederum, dass es technisch gesehen kein Bug ist, weil das betreffende Grundspiel einen gesperrten Zusatz beinhaltet und dadurch nicht gekauft werden darf. Dieser Zusatz muss also entweder vom Grundspiel entkoppelt oder ebenfalls mit einem Alterskennzeichen versehen werden und dafür sind ja die Entwickler zuständig. Valve können also nichts dafür.

Das Problem hier ist aber, dass die meisten von solchen Zusätzen entweder längst aus Steam entfernt wurden oder nie eine eigene Shop-Seite hatten. Und der Entwickler kann wohl den Fragebogen nicht für etwas ohne eigene Shop-Seite ausfüllen, weil man vielleicht die URL eintragen muss. Wenn das zutrifft, dann hilft nur das Entkoppeln, aber was ist dann mit anderen Regionen, die diesen Zusatz auch nicht bekommen würden? Alternativ könnte man für Deutschland eine zweite Sub ID ohne den gesperrten Zusatz erstellen.

Auf jeden Fall ist die Sache schon etwas kompliziert.

Wie gesagt, die o.g. Gruppe führt eine Excel-Tabelle mit sehr vielen Spielen. Entscheidend sind die roten und die blauen Namen, was bedeutet, dass die Entwickler entweder bereits kontaktiert wurden, jedoch nichts unternommen haben, oder dass sie nicht mal kontaktiert werden konnten bzw. nicht geantwortet haben, weil sie z.B. nicht mehr existieren. Du kannst jedenfalls dort nachschauen, was mit den dich interessierenden Spielen los ist.

Den Fragebogen auszufüllen, sollte eigentlich nicht so schwer sein. Viele Indie-Entwickler haben es auch schon getan. Und wiederum viele wurden von der o.g. Gruppe darauf hingewiesen. Wenn sie es dennoch nicht tun, dann ist es nur deren Schuld.

Problematisch sind alleine Indie-Studios, die nicht mehr existieren. Aber auch in solchen Fällen muss es doch jemanden geben, der weiterhin das Geld kassiert. Dann soll halt er den Fragebogen ausfüllen.

Und außerdem sollten doch Spiele, die sowieso bereits in der Bibliothek sind, nicht mehr relevant sein.

Mittlerweile sollten alle noch nicht erschienenen Spiele "Rating Pending" erhalten haben, zumindest die bekanntesten. JUDAS ist jetzt z.B. auch wieder sichtbar.

Schön wär's, wenn man anzeigen würde, wieso das Spiel nicht verfügbar ist, und nicht immer nur "Dieses Produkt steht in Ihrem Land derzeit nicht zur Verfügung".