Am Donnerstag, 08.05.2008, beschloss der Bundestag eine Verschärfung der Kriterien zur Indizierung von Videospielen und -filmen sowie eine Verschärfung der Kennzeichnungsvorgaben. Die Regierungskoalition aus SPD und CDU/CSU beschloss gegen die Stimmen der Opposition eine deutliche Verschärfung der Kriterien, nach denen die Indizierung von Videospielen und Filmen in Zukunft möglich sein wird. Dies soll in Zukunft all jene Spiele und Filme betreffen, die "besonders realistische, grausame und reißerische Gewaltdarstellungen und Tötungshandlungen beinhalten, die das mediale Geschehen selbstzweckhaft beherrschen". Bislang waren ausschließlich Medien für eine Indizierung in Frage gekommen, die Krieg oder Gewalt verherrlichen.


Zur Verdeutlichung sei gesagt, dass eine Indizierung noch nicht einem Verbot gleichkommt. Eine Indizierung bedeutet lediglich, dass ein Produkt nicht mehr beworben oder auf irgendeine Art und Weise Minderjährigen zugänglich gemacht werden darf.
Diese Verbote wiederum erschweren den Vertrieb natürlich dennoch spürbar.

Der zweite Teil des Beschlusses sieht vor, dass die Alterskennzeichnungen auf Filmen und Spielen in Zukunft größer sein müssen. Das Logo mit der Altersfreigabe muss in Zukunft auf der Verpackung mindestens 1200 Quadratmillimeter und auf dem Datenträger mindestens 250 Quadratmillimeter groß sein.

Aus den Reihen der Opposition wird in diesem Zusammenhang angemahnt, dass die Regelung das Internet nicht mit einbeziehe, wo in Deutschland indizierte oder verbotene Medien noch immer jederzeit auch für Kinder und Jugendliche zugänglich seien. Aus diesem Grund fordern die Oppositionsparteien nicht zuletzt eine Stärkung der Medienkompetenz der Eltern.